Vorlesungen

Selbstverständnis der Unterrichtsform

Vorlesungen präsentieren in monologischer Form einen größer umrissenen systematischen Teilbereich der Literaturwissenschaft, oft aus meiner aktuellen Forschungsarbeit heraus perspektiviert – ein Wissen also, das einerseits umfängliches Grundwissen des Faches darstellt, andererseits aber auf meine Forschungsinteressen und Arbeitsschwerpunkte zurückgeht. Die Aneignung dieses Wissens im Zuhören und intensiven Nacharbeiten verhilft Ihrerseits dazu, daß Sie sich große Basisbestandteile des literaturwissenschaftlichen Faches zugänglich und verfügbar machen, gute Vorlesungsmitschriften begleiten oft das gesamte Studium und können Ihnen selbst noch in der Examensvorbereitung zur Selbstverständigung über ganze Themenkomplexe dienen.

Podcast-Angebot: Meine Vorlesungen werden grundsätzlich digital aufgezeichnet und noch am Tag der Vorlesung selbst über die homepage des Germanistischen Instituts zugänglich gemacht. Dies dient einerseits dazu, damit Sie einzelne Aspekte des Gehörten und Mitgeschriebenen noch einmal nachhören und Ihre Mitschriften kontrollieren können. Andererseits ermöglicht das podcast-Angebot Ihnen, Vorlesungssitzungen, an denen Sie aus Krankheits- oder anderen Gründen nicht haben teilnehmen können, trotzdem hören können.

Anwesenheitspflicht: Für meine Vorlesungen gilt nicht im strengen Sinne eine Anwesenheitspflicht: Ich lasse keine Anwesenheitslisten herumgehen, da ich sie als ungeeignetes Instrument einer Anwesenheitskontrolle ansehe. Stattdessen gilt aber eine Bearbeitungspflicht! Sie sind verpflichtet, alle Vorlesungssitzungen entweder in der Präsenzveranstaltung oder aber im podcast zu hören – ich überprüfe dies in unangekündigten Kurztestaten alle drei bis fünf Wochen. Wenn Sie an einer Vorlesungssitzung nicht teilnehmen können, müssen Sie mir vorab eine Entschuldigung zuschicken (per Email) – Sie erhalten dann das ggf. verpaßte Testat zugesandt und müssen es in gegebener Frist bearbeiten!

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Nachbereitung/Vorlesungsmitschrift

Ich empfehle Ihnen dringend, von jeder Vorlesungssitzung eine ausführliche und auformulierte Vorlesungsmitschrift anzufertigen. Diese hat einen doppelten Sinn: Sie bewahren erstens das in der Vorlesung vermittelte Wissen auf, machen es also für Prüfungsvorbereitung und andere spätere Verwendungszuammenhänge verfügbar; zweitens nutzen Sie die Chance, in der nachbereitenden Aneignung dieses Wissens grundlegende wissenschaftliche Verfahren einzuüben.

Einige Stichpunkte zu diesen wissenschaftlichen Verfahren und zu wissenschaftlichen Sekundärtugenden:

  • Sie lernen Kondition und Konzentrationsvermögen im Zuhören und Mitschreiben!
  • Sie bilden nach und nach die Fertigkeit des selektiven Hörens und Mitschreibens aus, zu trennen zwischen systematisch wichtigen und examplarisch illustrierenden Anteilen des Vortrags!
  • Sie üben bei der Abfassung der Vorlesungsmitschrift wissenschaftliches Schreiben ein. Und zwar im Fall der Vorlesungsmitschrift mit einem großen Startvorteil gegenüber der schriftlichen Hausarbeit: Das Was des Schreibens ist unfraglich, das steht ja auf dem handgeschriebenen Protokollbogen, fraglich ist lediglich das Wie des Schreibens.
    Um dieser Einübungsfunktion gerecht zu werden, sollte die Vorlesungsmitschrift immer ausformuliert werden. Der Gegenstand des Vortrags sollte nicht stichpunktartig zusammengefasst werden, sondern in ganze Sätze und ganze Absätze überführt werden – und zwar solche, die ganz deutlich, selbst für einen dritten Leser, miteinander verbunden sind. Diese Verbindung zwischen einzelnen Absätzen, d.h. zwischen den argumentativ-systematischen Schritten des Vortrags und, gegebenenfalls, den zugehörigen Beispielen, kann erst in der ausformulierten Vorlesungsmitschrift hergestellt werden. Die Vorlesungsmitschrift ist also die erste Einübung ins Herstellen eines kohärenten, d.h. einen Argumentationszusammenhang insgesamt wiedergebenden, geschlossenen Textes.

Die Ausarbeitung der Mitschrift sollte in größtmöglicher zeitlicher Nähe zur Vorlesung erfolgen – es wäre also sinnvoll, sich schon bei der Stundenplanung für ein Semester etwa den Nachmittag nach einer Vormittagsvorlesung ganz freizuhalten oder wenigsten einige Abendstunden. Das ausführliche Protokoll sollte unbedingt in den Computer geschrieben werden: Die Mitschrift kann dann, wie oben schon angedeutet, Textbausteine für spätere schriftliche Hausaufgaben und Referate bereitstellen, die dann einfach in die neue Datei hinüberkopiert und gegebenenfalls redaktionell eingepasst werden müssen. Für die Vorlesungsmitschrift gilt grundsätzlich: So schnell wie möglich ist das so umfassend wie möglich Mitgeschriebene in eine saubere Form zu bringen.

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Evaluation

Meine Lehrveranstaltungen werden regelmäßig, d.h. in jedem Semester, evaluiert. Sie bekommen im Laufe des Semester von mir (entweder in Papierform oder per email) eine TAN-Nummer ausgehändigt (bzw. zugeschickt), mit der Sie sich in das universitätsinterne Evaluationssystem «Evasys» einwählen können. Sie befinden sich dann sofort auf der Fragebogenseite zu der Veranstaltung: Dort können Sie sowohl die vorgegebenen Frage zur Veranstaltung als auch die Freien Fragen mit Texteingabefeldern beantworten.

Ich nehme Ihre Veranstaltungsbewertung sehr ernst: Ihre konstruktive Kritik, Ihre Verbesserungsvorschläge zur Veranstaltung(sorganisation) werden in der letzten Sitzung des Semesters im Plenum diskutiert und im ggf. unmittelbar im darauffolgenden Semester umgesetzt!

Ich veröffentliche die Evaluationsergebnisse immer über diese homepage (Akutelles).

Nehmen Sie die Veranstaltungsbewertung ebenfalls ernst: Notieren Sie alles, was Ihnen gefallen oder mißfallen hat. Die Evaluation ist absolut anonym!